Titelhalter Brasilien ist gut zum Confederations Cup gestartet. Der WM-Gastgeber besiegte in Brasilia den praktisch chancenlosen Asien-Champion Japan 3:0.
Neymar durchkreuzte die taktischen Pläne des gegen Brasilien nach wie vor sieglosen Herausforderer nach 180 Sekunden ein erstes Mal. Unmittelbar nach der Pause erhöhte Paulinho auf 2:0 – die Gäste liessen den Professional von den Corinthians im Strafraum zu lange unbehelligt gewähren. Für den attraktiven Schlusspunkt sorgte Joker Jô in der 93. Minute.
Einen unfreundlichem Empfang mit Pfiffen gab es zum Turnierstart für Brasiliens Staatspräsidentin Dilma Rousseff und FIFA-Chef Sepp Blatter. Blatter wurde bei der Eröffnungsfeier derart ausgebuht, dass er seine kurze portugiesische Ansprache unterbrach und die Fans fragte: «Liebe Freunde des Fussball: Wo ist der Respekt und das Fairplay, bitte?»
Weit ausserhalb des Stadions kam es erneut zu schweren Ausschreitungen mit mehreren Verletzten. Jene Schichten, die auch an der WM eher in der fünften als in der vierten Reihe sitzen werden, protestierten gegen die hohen Investitionskosten und Zwangsräumungen wegen der nächsten Sport-Events in Brasilien.
Die Polizei bekämpfte den Widerstand in Brasilia mit massivem Einsatz von Tränengas. Der Staat setzt zwölf Monate vor dem Start zur WM auf Repression. Aber die Protestanten verfügen über prominente Fürsprecher: Romario und Bebeto, zwei frühere Weltmeister, reihen sich immer wieder unter die Protestanten und beschweren sich öffentlich über korrupte Politiker.
Brasilien – Japan 3:0 (1:0)
Mané Garrincha, Brasilia. – 67’423 Zuschauer. – SR Proença (Por). – Tore: 3. Neymar 1:0. 48. Paulinho 2:0. 93. Jô 3:0.
Brasilien: Julio César; Dani Alves, Thiago Silva, David Luiz, Marcelo; Paulinho, Luiz Gustavo, Oscar; Hulk (75. Hernanes), Fred (81. Jô), Neymar (74. Lucas).