Dilma Rousseff, die seit Januar 2011 als Präsidentin Brasiliens amtiert, wird im kommenden Januar zum erstem Mal am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos teilnehmen. Dies gab die brasilianische Regierung bekannt.
In früheren Jahren liess Rousseff jeweils mehr Sympathien für das Weltsozialforum (WSF) erkennen, auf dem sich seit 2001 die Globalisierungskritiker treffen – teilweise zeitgleich mit dem WEF. Das WSF fand zudem mehrmals im brasilianischen Porto Alegre statt.
2013 ging das Treffen in Tunis über die Bühne. Der nachhaltige Nutzen einer jährlichen Grossveranstaltung wird mittlerweile allerdings in globalisierungskritischen Kreisen in Zweifel gezogen.
Gemäss brasilianischen Beobachtern liegt dem Entscheid der Präsidentin für Davos ein Strategiewechsel zugrunde, wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA schreibt. Rousseff, die der linken Arbeiterpartei angehört, wolle in Davos ausländische Unternehmer dafür gewinnen, vermehrt in Brasilien zu investieren.