Brasiliens Regierung sperrt Konten von Rio de Janeiro

Die brasilianische Regierung hat die Konten des überschuldeten Bundesstaats Rio de Janeiro gesperrt. Der Bundesstaat kann keine Zahlungen mehr von seinen Konten vornehmen, ehe er fällige Schulden in Höhe von umgerechnet rund 52 Millionen Franken Euro zurückzahlt.

Der brasilianische Bundesstaat Rio de Janeiro ächzt unter einer hohen Schuldenlast. Jetzt dreht die Landesregierung den Geldhahn zu - für vorerst drei Tage. (Archivbild) (Bild: sda)

Die brasilianische Regierung hat die Konten des überschuldeten Bundesstaats Rio de Janeiro gesperrt. Der Bundesstaat kann keine Zahlungen mehr von seinen Konten vornehmen, ehe er fällige Schulden in Höhe von umgerechnet rund 52 Millionen Franken Euro zurückzahlt.

Die Sperre gelte zunächst für drei Tage, teilte das Finanzministerium am Montag (Ortszeit) mit. Die Mitte November fällige Entlohnung der Staatsangestellten sei nicht betroffen.

Der Bundesstaat mit der Metropole Rio de Janeiro leidet derzeit besonders stark unter der Rezession in Brasilien. Mit einer Schuldenlast von umgerechnet über 5 Milliarden Franken ist er fast bankrott.

Die Steuereinnahmen gingen drastisch zurück: Der Bundesstaat hat bereits harte Einschnitte bei den Ausgaben etwa für Gesundheit und Soziales vornehmen müssen. Geplant sind eine Erhöhung der Mehrwertsteuer und höhere Preise für Verkehrsmittel.

Brasiliens Wirtschaftsleistung ist im vergangenen Jahr um 3,8 Prozent zurückgegangen. Für dieses Jahr wird ein weiterer Rückgang erwartet.

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