Breel Embolo ist der Matchwinner beim 2:0 zwischen Basel und YB. Der 19-Jährige will mit dem FCB den Meistertitel so schnell als möglich unter Dach und Fach bringen – und denkt bereits an die EM.
Mit dem 1:0 in der 46. Minute, seinem ersten Treffer seit dem 8. November und der 2:3-Niederlage gegen die Grasshoppers, beendete Breel Embolo im St. Jakob-Park gegen die Young Boys seine knapp fünfmonatige Durststrecke – die erste in seiner noch jungen Karriere, die so kometenhaft begonnen hat.
Der Aufstieg in die 1. Mannschaft des FCB, die ersten Einsätze in der Champions League, der erste Meistertitel, das erste Aufgebot für die Nationalmannschaft, und zuletzt das unverschämte Angebot aus Wolfsburg, das in der Winterpause laut Medienberichten rund 30 Millionen Franken für das Sturmjuwel geboten hatte. Um Embolo sei ein regelrechter Hype entstanden, sagte FCB-Trainer Urs Fischer. Dies sei nicht einfach für einen jungen Spieler. «Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis er den Knopf wieder lösen kann. Nun hat er sich für seine Arbeit belohnt und gezeigt, was wir an ihm haben.»
Was die Basler und ihr Publikum am gebürtigen Kameruner haben – zumindest in dieser Rückrunde noch -, demonstrierte Embolo nach seinem Führungstreffer eindrücklich. Nachdem er in der ersten Halbzeit den Ball gelegentlich leichtfertig vertändelt und kaum eine gute Szene hatte, kehrte nach dem 1:0 die Leichtigkeit in sein Spiel zurück.
Am linken Flügel spielte er gross auf, tanzte und dribbelte nach Belieben durch die Berner Reihen und konnte, wenn überhaupt, nur durch Fouls gestoppt werden. Zwei weitere erstklassige Möglichkeiten leitete Embolo mit magistralen Pässen ein, das 2:0 von Renato Steffen Sekunden vor dem Schlusspfiff bereitete er uneigennützig vor.
Embolo selbst hatte sich trotz der fehlenden Treffsicherheit in den letzten Monaten nicht unter Druck gesetzt. «Der Druck kam von den Medien.» Er habe immer an seine Qualitäten geglaubt und Vollgas im Training gegeben. Das Glück habe halt teilweise etwas gefehlt. «Aber ich bin erst 19. Wichtig ist, dass ich jeden Match spielen kann und fit bin.»
Spielen will Embolo auch in den kommenden Wochen so viel wie möglich. «Mit der EM haben wir ein grossen Ziel vor Augen. Und jeder will spielen, damit er im Rhythmus bleibt.» Einem ersten Ziel, dem Meistertitel mit dem FCB, ist er bereits sehr nah. Zehn Runden vor Schluss führen die Basler mit 17 Punkten Vorsprung die Tabelle an. Auf den Lorbeeren ausruhen ist aber deswegen nicht angesagt. «Nun wollen wir die Meisterschaft so schnell als möglich endgültig entscheiden», so Embolo.