Briefe mit Pistolenkugeln an Monti und Berlusconi gesendet

Eine Woche nach dem Briefbombenanschlag auf ein Inkasso-Büro in Rom sind zehn Briefe mit Pistolenkugeln abgefangen worden. Sie waren an an Italiens Regierungschef Mario Monti, seinen Vorgänger Silvio Berlusconi und an die Chefredaktoren einiger Tageszeitung gesendet worden.

Einer der Adressaten der Drohbriefe: Regierungschef Mario Monti (Archiv) (Bild: sda)

Eine Woche nach dem Briefbombenanschlag auf ein Inkasso-Büro in Rom sind zehn Briefe mit Pistolenkugeln abgefangen worden. Sie waren an an Italiens Regierungschef Mario Monti, seinen Vorgänger Silvio Berlusconi und an die Chefredaktoren einiger Tageszeitung gesendet worden.

Die Briefe wurden von der Post in der süditalienischen Stadt Lamezia Terme abgefangen, berichteten italienische Medien am Freitag. Aus Sorge vor weiteren Briefbomben hatte die Post ihre Kontrollen verschärft.

Die Briefe mit den Pistolenkugeln enthielten als Bekennerschreiben ein Flugblatt einer linksextremistischen Gruppe, die sich als „Bewaffnete proletarische Bewegung“ bezeichnete.

Vor einer Woche war der Leiter der Steuereinzugsgesellschaft Equitalia, Marco Cuccagna, beim Öffnen des Päckchens an der Hand und am Auge verletzt worden.

Zum Anschlag bekannte sich die linksextremistische italienische Gruppe Informelle Anarchistische Föderation (FAI). Diese hatte zuvor auch ein ähnliches Päckchen an Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann gesandt. Die an Ackermann gerichtete Briefbombe war voll funktionsfähig, wurde aber in der Poststelle der Deutschen Bank abgefangen.

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