Das Versenden von A- und B-Post-Briefen wird vorerst nicht teurer. Darauf haben sich der Preisüberwacher und die Post geeinigt. Das Preismoratorium von 2014 wird bis Ende 2017 verlängert.
Zusätzlich habe er sich mit der Post auf ein Massnahmenpaket im Umfang von 10 bis 12 Millionen Franken zu Gunsten der Postkundschaft geeinigt, teilte Preisüberwacher Stefan Meierhans am Dienstag mit. Dabei geht es unter anderem um die SMS-Briefmarke. Diese kostet neu einen Franken, gleich viel wie eine normale Briefmarke und 20 Rappen weniger als bisher.
Weiter gelten dicke Briefe nicht länger als Paket. Konkret können Standard- und Midibriefe gegen einen Formatzuschlag von 1.50 Franken pro Sendung für eine Dicke ab 20 mm bis maximal 50 mm auch von Privaten als Brief versendet werden. Bisher galten diese als Paket. Ein Standardbrief A-Post mit einer Dicke von 3 cm kann somit neu zu 2.50 Franken statt zu 9 Franken versendet werden.
Zwei Gratisbriefmarken
Darüber hinaus verschickt die Post bis Ende 2017 eine Karte mit zwei Gratisbriefmarken zu einem Franken an jeden Haushalt. Der Gesamtwert beträgt 8 Millionen Franken. Die Post akzeptiert zudem die im Jahr 2014 an jeden Haushalt verschickten Briefmarken bis Ende 2017, obwohl deren Gültigkeitsdauer abgelaufen ist.
Weiter bietet die Post den Privatkunden in den Monaten Juli 2017 bis Oktober 2017 einen Rabatt von 30 Prozent für jede kostenpflichtige elektronische Postkarte an, die über die PostCard Creator App erstellt und verschickt wird. Diese Postkarten kosten 1.40 Franken statt 2 Franken.
Zu Lasten der Kunden
Bei den Geschäftskunden verzichtet die Post auf die geplante Preiserhöhung von 3 auf 5 Franken für Frachtbriefe. Neu bezahlt auch jeder Privatkunde 3 Franken, wenn er den Frachtbrief nicht selber ausfüllt, sondern am Schalter ausfüllen lässt.
Im Gegenzug werde die Schweizerische Post am 16. August kleinere Anpassungen zu Lasten der Kundschaft zur Harmonisierung des Angebots für Privat- und für Geschäftskunden bekanntgeben, schreibt der Preisüberwacher. Es gehe um Massnahmen per 1. Januar 2017 im Umfang von rund 2 Millionen Franken.