Britische Datenschützer prüfen umstrittenes Facebook-Experiment

Facebook hat mit einem heimlichen Experiment zur Manipulation von Nutzern die Datenschützer in Grossbritannien alarmiert. Die zuständige Behörde ICO bestätigte Ermittlungen gegen das weltgrösste Online-Netzwerk.

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bei einer Rede (Archivbild) (Bild: sda)

Facebook hat mit einem heimlichen Experiment zur Manipulation von Nutzern die Datenschützer in Grossbritannien alarmiert. Die zuständige Behörde ICO bestätigte Ermittlungen gegen das weltgrösste Online-Netzwerk.

Geprüft wird demnach, ob das Unternehmen rechtswidrig gehandelt hat. Anlass ist eine wissenschaftliche Untersuchung aus dem Jahr 2012, die fast 700’000 Facebook-Nutzer betraf. Diese waren über das Vorhaben aber nicht informiert worden.

Facebook wollte herausfinden, wie sich Nutzer zu positiven oder negativen Kommentaren bewegen lassen. Das Experiment hatte im Internet scharfe Kritik ausgelöst.

Noch sei unklar, gegen welche konkreten Gesetze Facebook verstossen haben könnte, zitierte die «Financial Times» einen Sprecher der Behörde. Die Datenschützer von ICO können Geldstrafen von bis zu 500’000 Pfund (rund 860’000 Fr.) verhängen und Unternehmen zur Änderung des Geschäftsgebarens zwingen.

Ein Facebook-Sprecher betonte, in der Studie seien die Informationen der Nutzer ausreichend geschützt gewesen.

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