Eine mit dem Ebola-Virus infizierte britische Krankenschwester hat der Behandlung mit einem Medikament im Experimentierstadium zugestimmt. Zudem wird sie mit Blutplasma eines Überlebenden der Krankheit behandelt.
Dies berichtete ihr Arzt am Mittwoch in London. Den Namen des Medikaments, dessen Wirksamkeit nicht bewiesen sei, nannte er nicht.
Die Frau hatte sich bei einem Ebola-Hilfseinsatz in Sierra Leone angesteckt. Sie war nach ihrer Rückkehr nach Grossbritannien am Sonntagabend krank geworden. Sie sitze aufrecht im Bett auf der Isolierstation, spreche und lese, berichtete der Mediziner Michael Jacobs.
Mehr als 7900 Tote
Der vor etwas mehr als einem Jahr in Westafrika ausgebrochenen Ebola-Epidemie sind bisher mindestens 7905 Menschen zum Opfer gefallen. Das geht aus einer am Silvesterabend von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichten Statistik hervor. Insgesamt wurden demnach bislang 20’206 Infektionen registriert.
Forscher gehen davon aus, dass das Virus von Flughunden oder Fledermäusen aus dem Tierreich auf Menschen übertragen wurde. Die weitaus meisten Menschen starben am Ebola-Virus in Guinea, Liberia und Sierra Leone – insgesamt bislang mehr als 7890.
Die WHO geht dabei von einer hohen Dunkelziffer bislang nicht erfasster Opfer aus. Einige wenige Ebola-Todesfälle gab es auch ausserhalb Afrikas.