Die Konsumausgaben in Grossbritannien sind im ersten Quartal 2017 so gering gestiegen wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. Das geht aus einer neuen Analyse der Kreditkartengesellschaft Visa hervor.
Preisbereinigt hätten die Ausgaben im Jahresvergleich nur noch um 0,9 Prozent zugelegt, hiess es am Montag in der Studie für die britische Insel. Im Schlussquartal 2016 war es noch ein Plus von 2,7 Prozent gewesen.
Diese Entwicklung ist ein weiteres Anzeichen, dass die wichtigste Stütze der britischen Konjunktur nach dem Brexit-Referendum langsam an Kraft einbüsst. Die steigende Inflation, die unter anderem auf den starken Verfall des britischen Pfundes nach dem Votum zurückgeht, schränke die Möglichkeiten der Haushalte ein, sagte Visa-Manager Kevin Jenkins.
Grossbritanniens Premierministerin Theresa May hatte Ende März offiziell den Antrag für den EU-Austritt gestellt. Die Details sollen in den nächsten Jahren geklärt werden. Es wird mit komplexen und harten Verhandlungen gerechnet.