Britische Presse hält sich nach Warnung zurück

Prinz Harry ist die Blamage erspart geblieben, im Internet aufgetauchte Nacktfotos auf den Titelseiten der Zeitungen in seiner Heimat wiederzufinden. Am Donnerstag druckte keines der grossen Blätter die Bilder.

Prinz Harry mit Anzug, Hemd und Krawatte... (Bild: sda)

Prinz Harry ist die Blamage erspart geblieben, im Internet aufgetauchte Nacktfotos auf den Titelseiten der Zeitungen in seiner Heimat wiederzufinden. Am Donnerstag druckte keines der grossen Blätter die Bilder.

Gleichzeitig bestätigte der Palast, dass er Medien vor möglichen Konsequenzen gewarnt habe, falls die Fotos veröffentlicht werden sollten.

Die Kommission, die über Verstösse gegen den Pressekodex wacht, sei informiert worden, dass Harry im privaten Umfeld abgelichtet worden sei. Eine Veröffentlichung der Bilder könne seine Privatsphäre verletzen. Berichtet wurde allerdings in Texten.

Die Fotos waren vor wenigen Tagen bei einer Party im Urlaub des Enkels der britischen Königin Elizabeth II. in Las Vegas entstanden. Das US-Promiportal „tmz.com“ hatte sie am Mittwoch online gezeigt.

Der Palast hatte bestätigt, dass es sich um den 27 Jahre alten Dritten der britischen Thronfolge handle. Er war nackt an der Seite einer zumindest teilweise nackten Frau zu erkennen. Veröffentlicht wurden hingegen zahlreiche Ferienbilder von Harry in Swimming-Pools oder bei Partys, umgeben von Frauen in Bikinis.

Sun stellt Fotos nach

Grossbritanniens grösstes Boulevardblatt „The Sun“ umging ein Risiko, indem es die Fotos mit Mitarbeitern nachstellte. Medien berichteten am Donnerstag, Harry sei aus den Ferien zurück, bestätigt wurde das nicht. Er ist Helikopterpilot bei der britischen Armee.

Beobachter werteten die Zurückhaltung der dafür sonst weniger bekannten britischen Presse als eine Konsequenz des jüngsten Medienskandals.

Nach dem Ende des Rupert-Murdoch-Blattes „News of the World“ hatte eine richterliche Untersuchung illegale Recherchemethoden wie etwa das Abhören von Telefonen sowie zu enge Beziehungen zwischen Medien, Politik und Polizei unter die Lupe genommen. Die Presse sei dadurch „neutralisiert“ worden, sagte etwa der frühere „News of the World“-Chefredaktor Neil Wallis dem Sender BBC.

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