Die britische Regierung verurteilt die Ausschreitungen von Fans nach dem Ligacup-Spiel am Mittwochabend zwischen West Ham United und Chelsea (2:1) scharf. Die Polizei bestätigt sieben Festnahmen.
Sportministerin Tracey Crouch sagte, in den vergangenen 30 Jahren sei extrem hart gearbeitet worden, «um diese Art von Benehmen in den Griff zu bekommen». Niemand wolle «eine Rückkehr zu den dunklen Tagen der späten Siebziger- und Achtzigerjahre, als Fangewalt den englischen Fussball überschattete.»
Nach der als Hochrisikospiel eingestuften Partie in der vierten Cuprunde waren Anhänger der verfeindeten Fangruppen im London Stadium aufeinander losgegangen. Fans warfen mit Plastikflaschen und Sitzschalen. Ein Stadionbesucher berichtete auch von Münzen, die geworfen worden seien. «Es war ein absoluter Albtraum», sagte der Mann im Interview mit BBC Radio.
Die Metropolitan Police bestätigte inzwischen sieben Festnahmen. 30 Personen sollen schon im Vorfeld daran gehindert worden sein, das Stadion zu betreten. West Ham kündigte Untersuchungen und «die härtesten Massnahmen» gegen die Unruhestifter an.
Seitdem West Ham United im Sommer vom Upton Park in das ehemalige Olympia-Stadion umgezogen ist, gab es mehrfach Zwischenfälle. Beim Premier-League-Spiel gegen den FC Watford hatte es im September eine Schlägerei auf der Tribüne gegeben. Bei der Partie gegen Middlesbrough wurden Anfang Oktober vier Personen verhaftet.