Fünf britische Soldaten der Royal Marines sind im Zusammenhang mit einem „Vorfall mit einem Aufständischen“ in Afghanistan im Jahr 2011 wegen Mordes angeklagt worden. Das teilte das britische Verteidigungsministerium am Sonntag mit.
Insgesamt waren im Laufe der Ermittlungen neun Soldaten festgenommen worden, vier davon wurden ohne Anklagen wieder freigelassen. Was genau sich zugetragen haben soll, erklärte das Ministerium zunächst nicht. Zivilisten aber seien nicht beteiligt gewesen.
Es ist das erste Mal, dass sich britische Soldaten wegen Übergriffen während des Einsatzes in Afghanistan wegen Mordes verantworten müssen. Die BBC berichtete, die Untersuchung gehe auf verdächtige Aufnahmen zurück, die auf dem Laptop eines Soldaten gefunden worden seien.
Die angeklagten Soldaten sollen zur Einheit 3 Commando Brigade gehören, die zum Zeitpunkt des mutmasslichen Mordes in der Unruheprovinz Helmand stationiert war. Die Marineinfanteristen wurden 1755 als Eliteeinheit der britischen Marine gegründet und gelten als eine der härtesten Kampfeinheiten der Welt.