Die Commonwealth-Staaten haben zu Beginn ihres Gipfels in Australien der geplanten Änderung der britischen Thronfolge-Regelung zugestimmt. Das teilte der britische Premierminister David Cameron am Freitag in Perth mit.
Nach der vorgeschlagenen neuen Regelung sollen Frauen als Erstgeborene auch dann an die Spitze der britischen Monarchie treten können, wenn sie jüngere Brüder haben. Cameron hatte den Staatenbund um ihre Meinung gefragt für die geplante Gesetzesänderung.
Cameron hatte den Staatenbund um ihre Meinung gefragt für die geplante Gesetzesänderung. Bisher lautet die Regelung, dass eine Tochter nur dann Königin werde kann, wenn kein männlicher Nachfolger vorhanden ist.
Auch beschloss der Gipfel die Aufhebung der Regelung, die der Person auf dem Thron die Ehe mit Angehörigen der römisch-katholischen Kirche Katholiken verboten hatte. Das britische Königshaus hat sich nie zur vorgeschlagenen Änderung der Thronfolge geäussert.
Queen Elizabeth II eröffnet Gipfel
Die britische Königin Elizabeth II. eröffnete am Freitag in Perth den 21. Commonwealth-Gipfe. Die Vertreter der 54 Mitgliedsstaaten wurden von Angehörigen des Noongar-Volkes der australischen Aborigenes mit traditionellen Zeremonien und Tänzen begrüsst.
Die meisten Staaten sind bei dem zweitägigen Treffen durch ihre Regierungschefs vertreten. Der indische Premierminister Manmohan Singh sagte kurzfristig seine Teilnahme ab.
In der Nähe des Tagungszentrums in der westaustralischen Stadt Perth versammelten sich rund 1500 Demonstranten. Sie wollten sich zu verschiedenen politischen Themen äussern, unter anderem zum Militäreinsatz in Afghanistan, zur Behandlung von Flüchtlingen und zur Ungleichverteilung des Reichtums. Die Polizei errichtete Metallbarrikaden und schirmte das Tagungszentrum ab.