Die starke Nachfrage von Sommertouristen hält den britischen Billigflieger Easyjet auf Kurs: Für das laufende Geschäftsjahr peilt Easyjet-Chefin Carolyn McCall ein Vorsteuerergebnis von 620 bis 660 Millionen britischen Pfund (927 Mio. bis 987 Mio. Franken) an.
Das wären 7 bis 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Analysten hatten im Schnitt 636 Millionen Pfund erwartet. Im abgelaufenen dritten Quartal bis Ende Juni federten die gut gefragten Flüge zu den europäischen Badezielen und ein gutes Geschäft in Grossbritannien die Belastungen aus dem Fluglotsenstreik in Frankreich ab, wie das Unternehmen am Mittwoch in Luton bei London mitteilte.
Angesichts der niedrigen Kerosinkosten fielen allerdings auch Easyjets Ticketpreise weiter. Im Schnitt ging der Umsatz je Sitzplatz im zweiten Quartal um 5,4 Prozent zurück. Obwohl die Gesellschaft ihr Flugangebot ausgeweitet hatte, musste sie einen Umsatzrückgang um ein Prozent auf 1,2 Milliarden Pfund hinnehmen.
Während die Kosten je Sitzplatz dank des billigen Kerosins um 3,3 Prozent sanken, kosteten Flugausfälle vor allem wegen des Streiks der französischen Fluglotsen das Unternehmen 25 Millionen Pfund Gewinn. Im bis Ende September laufenden Gesamtjahr sollen Umsatz, Gewinn und Dividende steigen, kündigte McCall an.