Die Gemeinde Brittnau AG kauft definitiv keine Wohncontainer für die Unterbringung von Asylbewerbern. In einer Referendumsabstimmung wurde ein Entscheid, den die Gemeindeversammlung im November 2015 getroffen hatte, nicht umgestossen.
Der Kauf der Container wurde mit 1036 zu 900 Stimmen knapp abgelehnt. Die Stimmbeteiligung lag bei 69,3 Prozent. Brittnau muss aufgrund des kantonalen Verteilschlüssels 15 Asylbewerber aufnehmen.
250’000 Franken hätten die Wohncontainer gekostet, welche die Gemeinde kaufen wollte. Sie wollte damit eine Alternative schaffen für die Unterbringung in einer unterirdischen Zivilschutzanlage.
Am 27. November wurde der Kredit bei einer Gemeindeversammlung mit 200 gegen 173 Stimmen abgelehnt. Daraufhin sammelte ein Referendumskomitee 484 Unterschriften. Notwendig wären 280 Unterschriften gewesen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Brittnau im Zusammenhang mit Asylbewerbern Schlagzeilen macht. 1989 wehrte sich der damalige Gemeindeammann Herbert Scheuermeyer gegen die Unterbringung von acht Tamilen.
Als diese in Brittnau eintrafen, bewirtete Scheuermeyer die Flüchtlinge mit Speis und Trank und schickte sie danach postwendend in die kantonale Asylbewerberunterkunft in Unterentfelden zurück. Der Widerstand ging auch 1992 weiter, als der Kanton in Brittnau ein Erstaufnahmezentrum mit 100 Plätzen bauen wollte.