Marco Tadé holt an der Snowboard- und Freestyle-WM in der Sierra Nevada die erste Medaille für die Schweiz.
Am Mittwoch hatte Marco Tadé im Einzelrennen den 3. Platz hauchdünn und um 0,21 Punkte verpasst. Einen Tag später liess er sich die Medaille nicht mehr nehmen. Nach der Halbfinal-Niederlage gegen den Amerikaner Bradley Wilson dominierte er im Duell um Platz 3 den Franzosen Sacha Théocharis deutlich.
Der WM-Titel ging wie im Einzel an den Japaner Ikuma Horishima, der sich im Final gegen Wilson durchsetzte. Der Top-Favorit Mikael Kingsbury schied schon in den Achtelfinals gegen den späteren Weltmeister aus und landete schliesslich im 13. Rang. Schlechter war der Kanadier letztmals vor über sechs Jahren klassiert. Kingsbury hatte in dieser Saison auf der Buckelpiste neun von elf Rennen gewonnen. Schon der 3. Platz im Einzel war als Enttäuschung gewertet worden.
Im Gegensatz zu Kingsbury hatte sich Tadé vom schwierigen Achtelfinal-Duell nicht irritieren lassen. Der Schweizer musste gleich zu Beginn der Final-Rennen gegen den Franzosen Benjamin Cavet antreten, der am Tag zuvor im Einzelrennen Silber gewonnen hatte. Danach setzte sich Tadé in den Viertelfinals gegen den Russen Andrej Machnew deutlich durch, der im Weltcup noch nie in die Top 16 gefahren war.
Bei den Frauen zeigte Deborah Scanzio eine gute Leistung und kam wie im Einzelrennen unter die besten acht. Die Tessinerin scheiterte in den Viertelfinals an der überraschenden Südkoreanerin Seo Jee-Won und wurde schliesslich Sechste. Für Scanzio war das Doppelrennen deshalb ein Erfolg, weil sie sich in den Achtelfinals hauchdünn gegen die favorisierte Kanadierin Andy Naude durchsetzte, die in dieser Saison schon viermal auf dem Weltcup-Podest gestanden hatte. Weltmeisterin wurde die Französin Perrine Laffont, die im Einzel Zweite geworden war.