Tragisches Unglück am Rande der Fussballweltmeisterschaft in Brasilien: Beim Einsturz einer noch nicht fertiggestellten Brücke in der südöstlich gelegenen WM-Stadt Belo Horizonte wurden nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet und 19 verletzt.
Ein riesiges Teilstück der Brücke brach aus noch ungeklärter Ursache zusammen und begrub den Vorderteil eines Busses und ein Auto unter sich. Präsidentin Dilma Rousseff bot den Kommunalbehörden staatliche Hilfe an.
Am Unfallort bot sich den 14 angerückten Feuerwehrmannschaften ein Bild des Grauens. Neben zwei offenbar unbemannten Baulastwagen wurde auch ein Kleinwagen von der tonnenschweren Last völlig zerquetscht.
Wie viele Insassen sich in dem Auto befanden, war zunächst unklar. In dem plattgedrückten Wrack dürfte kaum jemand überlebt haben. Aus dem Bus wurden nach Feuerwehrangaben 13 Insassen unversehrt geborgen, die Fahrerin kam ums Leben.
«Boden hat gewackelt»
«Es war wie ein Erdbeben, der Boden hat gewaltig gewackelt», sagte ein Augenzeuge dem Fernsehsender Globo. «Ich hörte einen ohrenbetäubenden Lärm und sah die Brücke in sich zusammenstürzen.»
Die etwa fünf Kilometer vom WM-Stadion Mineirao entfernte Brücke hätte Ende Juli fertiggestellt werden sollen, sagte ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Die Überführung war als Transportweg für Schnellbusse gedacht. Zum Zeitpunkt des Unfalls wurden bereits die Baugerüste entfernt.