Brückenangebote sollen nicht ins Baselbieter Bildungsgesetz

Bildungsdirektorin Monica Gschwind sagte vor dem Landrat, dass ihr die Bildungsangebote wichtig seien – man müsse jedoch flexibel bleiben.

Mit jedem Wort steigt die Empörung: Die Baselbieter Bildungsdirektorin Monica Gschwind steht in der Kritik.

(Bild: Stefan Bohrer)

Bildungsdirektorin Monica Gschwind sagte vor dem Landrat, dass ihr die Bildungsangebote wichtig seien – man müsse jedoch flexibel bleiben.

Der Landrat will zwar duale und schulische Brückenangebote im Baselbieter Bildungsgesetz verankern. Alle bestehenden Brückenangebote im Gesetz festzuschreiben, unterstützte am Donnerstag in der ersten Lesung jedoch nur die Fraktion der Grünliberalen und Grünen-Unabhängigen.

Die unformulierte Initiative «Bildungsqualität auch für schulisch Schwächere» alias KVS-Initiative, auf den die Vorlage zurückgeht, habe ursprünglich den Verzicht auf die Kaufmännische Vorbereitungsschule (KVS) verhindern wollen, betonten die Befürworter. Der von der Regierung vorgeschlagene Text nehme dieses Anliegen aber nicht auf.

Den Antrag, diese Bildungsangebote entgegen dem Vorschlag der Regierung doch noch explizit ins Gesetz aufzunehmen, schmetterte das Parlament nun jedoch mit 44 gegen 5 Stimmen ab. Definitiv wird dieser Entscheid erst mit der Schlussabstimmung nach der zweiten Lesung.

Gschwind: «Kanton muss flexibel bleiben»

Bildungsdirektorin Monica Gschwind sagte vor dem Landrat, dass auch ihr die Bildungsangebote wichtig seien. Man müsse jedoch flexibel bleiben können, weshalb eine explizite Verankerung nicht sinnvoll sei. Im Vordergrund stehe für die Regierung die Laufbahnplanung.

Bei den Brückenangeboten wolle der Kanton Basel-Landschaft auch mit Basel-Stadt kooperieren. Gschwind stellte eine entsprechende Landratsvorlage für dieses Jahr in Aussicht.

Die KVS-Initiative war 2011 eingereicht worden. Ein Jahr später hatte sie der Landrat entgegen dem Regierungsantrag angenommen.

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