Damien Brunner kehrt in der NHL nach seiner Verletzungspause grandios aufs Eis zurück. Der Zürcher ist bei New Jerseys 7:1-Heimsieg gegen St. Louis der beste Mann des Spiels.
Brunner schrieb das Drehbuch nach seiner Knieverletzung, die ihn einen Monat ausser Gefecht gesetzt hatte, gleich selbst. Bereits nach 157 Sekunden hatte der Schweizer Internationale den Stock beim Führungstreffer im Spiel, und im zweiten Drittel passte er geistesgegenwärtig beim 4:1 in Überzahl die Scheibe vors Tor zurück. Zum vollständigen Triumphator der Partie avancierte Brunner mit seinem Treffer zum 6:1. Der Stürmer drosch den Puck nach einem Querpass von Patrik Elias unhaltbar unter die Latte und liess sich verdient von seinen Mannschaftskollegen feiern. Selbstredend wurde er im Anschluss zum besten Spieler der Partie erkoren.
Brunner, der während seiner Zwangspause 14 Spiele mit den Devils verpasst hatte, hätte eine derart starkes Comeback wohl selbst in seinen kühnsten Träumen nicht erwartet. Erst vor ein paar Tagen hatte er mit dem Eistraining begonnen, bereits gegen die Blues schenkte Headcoach Pete DeBoer nun dem 27-Jährigen das Vertrauen. «Vielleicht haben mich heute die Hockey-Götter für die harte Arbeit der vergangenen zwei Wochen belohnt. Ich vermute, mir wird der Auftritt einen schönen Vertrauensschub geben», sagte Brunner. Auch Nationaltrainer Sean Simpson dürfte im Hinblick auf die bevorstehenden Olympischen Spiele in Sotschi ein Stein vom Herzen gefallen sein, soll der Torgarant doch auch dort für die Schweiz zu den Leistungsträgern zählen.
Nicht wunschgemäss lief es für einmal Jonas Hiller. Bei der 2:3-Heimniederlage Anaheims gegen Winnipeg wurde der Schweizer Nationalgoalie nach knapp 36 Minuten beim Stand von 1:3 vorzeitig ausgewechselt und durch Frederik Andersen ersetzt. Hiller hatte bis zu diesem Zeitpunkt bei lediglich 11 Schüssen bereits 3 Tore zugelassen und machte bei allen Gegentreffern eine unglückliche Figur. Es war das erste Mal seit dem 20. Oktober, dass der Zürcher frühzeitig durch Headcoach Bruce Boudreau vom Eis genommen wurde.
Yannick Weber kam mit Vancouver zu einem 2:1-Auswärtssieg in Edmonton. Dafür wurde Nino Niederreiter mit Minnesota beim 0:4 in Dallas kalt geduscht. Beide Schweizer spielten jeweils knapp 15 Minuten und konnten sich nichts Zählbares notieren lassen. Die Partie von Philadelphia gegen Carolina fiel dem Schneesturm im Osten zum Opfer und wurde um einen Tag verschoben. Somit kam Mark Streit zu einem unvorhergesehenen Ruhetag.