Die Verfilmung des preisgekrönten Romans «In Zeiten des abnehmenden Lichts» hat am Donnerstag auf der Berlinale Premiere gefeiert. Bruno Ganz spielt darin einen ranghohen SED-Funktionär, dessen Leben kurz vor dem Mauerfall im Herbst 1989 aus den Fugen gerät.
Eugen Ruge hatte für den Roman 2011 den Deutschen Buchpreis bekommen. Das Drehbuch schrieb Wolfgang Kohlhaase («Sommer vorm Balkon»), der zuletzt 2015 mit «Als wir träumten» im Berlinale-Wettbewerb vertreten war.
Ruge gefiel das Ergebnis. «Ich glaube, dass der Film sehr stimmig ist», sagte er nach der Vorstellung am Donnerstagabend. Bei der Dramaturgie des Films und der Motivation der Figuren sei viel verändert worden, aber das sei auch richtig so.
Den Film habe er erst vor knapp zwei Wochen fertiggestellt, sagte Regisseur Geschonneck der Deutschen Presse-Agentur. Auf die Premiere bei der Berlinale hatte er sich gefreut. «Das ist eine tolle Plattform, der Film gehört hierher nach Berlin.»
Geschonneck sieht Parallelen zwischen dem Ende der DDR und aktuellen Veränderungen. «Wir befinden uns gerade in einer Zeit, wo niemand weiss, wie es weitergeht und ob es so weitergeht», sagte er. «Ich will nicht sagen, dass wir am Ende einer Epoche oder in einem gesellschaftlichen Umbruch sind, aber wir spüren deutlich die Anzeichen.»
Bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin lief die Produktion als Special, also nicht im Rennen um die Bären-Trophäen.