Seit zwölf Jahren holt Bryan Adams Promis wie Mickey Rourke, Amy Winehouse, Sting, Mick Jagger oder Kate Moss vor die Kamera. Nun präsentiert er erstmals Fotos von britischen Soldaten, die schwer verletzt und verstümmelt aus dem Afghanistan-Krieg zurückkamen.
Die Aufnahmen sind Teil der nach seinen Angaben bisher grössten Ausstellung seiner Fotos, die bis zum 22. Mai im Düsseldorfer NRW-Forum gezeigt wird. „Bryan Adams – exposed“ ist der Titel der Schau.
Grösser könnte der Bruch nicht sein: hier rund 150 Porträts von Menschen aus einer schillernden Kunstwelt, dort vom Krieg zerstörte Leben unbekannter Soldaten.
Und doch lässt Adams den versehrten jungen Männern immer ihre Würde. „Keiner hatte das Gefühl, geschlagen zu sein“, sagt Adams über seine Gespräche mit den Kriegsheimkehrern. „Sie lassen es nicht zu, dass ihre Behinderung sie vom Leben trennt.“
Adams will den Optimismus der Soldaten darstellen, für die das Leben trotzdem weitergeht. Einige hätten nach ihrem Einsatz Familie gegründet, sagt er. „Sie kamen mit Familien und Freunden zum Fotoshooting“, sagt er der Nachrichtenagentur dpa. „Es gab immer diesen Kameradschaftsgeist.“
Er sei immer ein „Pazifist“ gewesen, sagt Adams. Er hält die Einsätze in Afghanistan und im Irak für falsch. „Aber wer bin ich schon?“, sagt der 53-jährige kanadische Rockstar, der für sein bescheidenes Auftreten bekannt ist.