Die Industriegruppe Bucher hat 2014 ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent auf 2,8 Mrd. Fr. gesteigert. Zudem verbuchte Bucher etwas mehr Aufträge. Das Betriebsergebnis dürfte laut Angaben von Bucher aber leicht tiefer ausfallen.
Einbussen einstecken musste das Unternehmen im Geschäft mit spezialisierten Landmaschinen. Die Tochtergesellschaft Kuhn, die solche entwickelt und verkauft, vermeldete einen um 3,2 Prozent tieferen Auftragseingang von 1,2 Mrd. Franken. Der Umsatz sank um 1,9 Prozent auf ebenfalls 1,2 Mrd. Franken.
Die Weltmarktpreise für Soja, Mais und Weizen hätten 2014 weiter abgenommen, weshalb weniger Landmaschinen im Ackerbau nachgefragt wurden, begründete Bucher.
Grossauftrag aus Moskau
Der Auftragseingang des ganzen Konzerns lag laut Mitteilung vom Dienstag mit 2,7 Mrd. Fr. leicht über demjenigen des Vorjahres (+1 Prozent).
Eine Umsatzsteigerung von über 9 Prozent auf 418 Mio. Fr. verbuchte dabei Bucher Municipal, die auf Putzfahrzeuge und Winterdienstausrüstungen spezialisiert ist. Massgeblich zur Steigerung beigetragen habe ein Grossauftrag der Stadt Moskau im Umfang von 53 Mio. Franken, der bis zum Jahresende abgeschlossen worden sei.
Bei den Hydrauliksystemen steigerte Bucher den Umsatz leicht um 4,9 Prozent auf 475 Mio. Fr. Auch der Umsatz mit Glasformungs- und Inspektionsmaschinen stieg um 12,3 Prozent auf 389 Mio. Franken. Dabei verkaufte die dafür zuständige Bucher Emhart Glass nicht mehr neue Maschinen, sondern profitierte von Wartungsarbeiten bestehender Anlagen. Das habe zu einem erfreulichen Entwicklung im Ersatzteil- und Servicegeschäft geführt, heisst es in der Mitteilung.
Um fast einen Viertel konnte Bucher Specials seinen Umsatz steigern, nämlich auf 304,5 Mio. Franken. Insbesondere die Nachfrage nach Weinproduktionsanlagen und nach Anlagen zur Herstellung von Fruchtsaft sei sehr rege gewesen, teilte der Konzern weiter mit.
Bescheidene Aussichten
Für das laufende Jahr erwartet Bucher einen Umsatzrückgang. Der Markt für Landmaschinen werde wahrscheinlich weiter nachgeben, heisst es. Zudem werde für Bucher Municipal der Grossauftrag für Moskau aus dem vergangenen Jahr schwer zu kompensieren sein.
Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses von Mitte Januar werde sich hauptsächlich auf die Umrechnung der Fremdwährungen auswirken. So wäre der Umsatz 2014 mit den aktuellen Wechselkursen um rund 400 Mio. Fr. tiefer ausgefallen, wie es in der Mitteilung heisst. Bucher beschäftigt weniger als 10 Prozent seiner über 11’000 Angestellten in der Schweiz, der Rest arbeitet im Ausland.
Das detaillierte Jahresergebnis 2014 wird am 5. März 2015 vorgelegt.