Buchner Bründler Architekten sollen Kunsthaus Baselland gestalten

Die Umzugs- und Baupläne des Kunsthauses Baselland nehmen Form an: Buchner Bründler Architekten aus Basel haben einen Einladungswettbewerb der Kunsthaus-Trägerstiftung und der Christoph Merian Stiftung (CMS) für den neuen Standort auf dem Dreispitz gewonnen.

Die Umzugs- und Baupläne des Kunsthauses Baselland nehmen Form an: Buchner Bründler Architekten aus Basel haben einen Einladungswettbewerb der Kunsthaus-Trägerstiftung und der Christoph Merian Stiftung (CMS) für den neuen Standort auf dem Dreispitz gewonnen.

Der Entwurf von Buchner Bründler wurde aus fünf Eingaben einstimmig erkoren, wie Jury-Sprecherin Beatrice Bayer am Dienstag vor den Medien sagte. Eingereicht hatten solche auch die Zürcher Blue Architects und Käferstein Meister sowie aus Basel Lost Architekten und Luca Selva Architekten; jeder Teilnehmer erhielt 20’000 Franken.

Das Siegerprojekt behält die Struktur einer alten Lagerhalle weitgehend bei und ergänzt sie mit schlanken, hohen dreieckigen Lichttürmen. Nutzung und Zugang sind dabei flexibel – letzteres ist nützlich angesichts der laufenden Transformation des Dreispitz. Die Türme würden das Kunsthaus laut Bayer weit herum sichtbar machen.

Finanzierung noch offen

Heute steht das Kunsthaus Baselland auf Muttenzer Boden an der Birs neben den St. Jakob-Stadion. Auf dem Dreispitz – mit Basler und Münchensteiner Boden – ist ein Kunst-Quartier samt Fachhochschule in Entstehung. Als neuer Kunsthaus-Standort ist er schon länger im Fokus und wird dafür auch im Baselbieter Kulturleitbild genannt.

Ein früheres Projekt dort hatte sich indes nicht realisieren lassen. Diesmal sind der Kunstverein, die Kunsthaus-Stiftung und die CMS als Baurechtsgeberin in spe guter Hoffnung, dass es klappt. Sicher sei dies zum heutigen Zeitpunkt aber noch überhaupt nicht, sagte Trägerstiftungspräsident Sven Hoffmann.

Die Finanzierung des auf sieben Millionen Franken geschätzten Baus steht laut Hoffmann nämlich noch «völlig in den Sternen». Die Kulturleitbild-Aussage einer 30-Prozent-Beteiligung des Kantons an Bau und Betrieb sei unverbindlich. Die Trägerstiftung werde wohl die heutige Immobilie versilbern müssen, was aber auch Mieteinnahmen koste.

Alte Halle nur bis 2016 nutzbar

Auch diverse planungsrechtliche Fragen sind zu klären, dies primär mit dem Bauinspektorat Basel-Stadt. Ein bestehender Quartierplan macht teils strikte Vorgaben. Bei einem Neubau etwa müsste man einen kleinen Park errichten, der 400 der insgesamt 2000 m2 der Parzelle kosten würde. Das spricht eher für eine Art Umbau.

Während sich die Trägerstiftung dank dem heutigen Standort keinen Zeitdruck für die Klärung der finanziellen und rechtlichen Fragen machen will, spürt die CMS solchen schon, wie Direktor Beat von Wartburg sagte: Die provisorische Betriebsbewilligung der kaum isolierten alten Halle auf Münchensteiner Boden läuft Ende 2016 aus.

Das Kunsthaus Baselland mit heute 1500 m2 Ausstellungsfläche ist kein Museum mit Sammlung und Dauerausstellung, sondern ein lebhafter Ausstellungsort. Laut Bayer ist es stark regional geprägt und mangels eines grossen Werbebudgets auf einen gut sichtbaren Standort angewiesen. Sein Zielpublikum sei sehr breit und interkulturell.

Die CMS hatte vor Jahren begonnen, das Dreispitz-Gewerbegebiet in einen neuen Wohn- und Gewerbe-Stadtteil samt Kunst-Campus zu transformieren. Grundlage dafür bildet eine Studie der Architekten Herzog & de Meuron von 2002. Die rund 1400 m2 grosse Dreispitzhalle wird heute als Zwischennutzung für kulturelle Aktivitäten verwendet.

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