Der Wasserbotschafter Ernst Bromeis hat es im zweiten Anlauf geschafft: Als erst zweiter Mensch durchschwamm der Bündner den Rhein von der Quelle bis zur Mündung.
Nach 44 Tagen und 1247 Kilometern hat es Ernst Bromeis geschafft: Wie er am Mittwoch mitteilte, hat er die Nordsee bei Hoek van Holland erreicht und damit als erst zweiter Mensch den Rhein durchschwommen.
Bromeis startete am 7. Juli in Graubünden am Lago di Dentro am Lukmanierpass – dem von der Mündung in Holland am weitesten entfernten Punkt des Rheins. Mit seiner Expedition warb der 46-Jährige für die Umsetzung des Menschenrechts auf sauberes Wasser.
Es handelte sich um Bromeis zweiten Versuch, den Rhein auf seiner ganzen Länge zu durchschwimmen. 2012 hatte er nach 400 Kilometern aufgeben müssen. Das Wasser war zu kalt gewesen und die 40 Kilometer langen Tagesetappen zu lang.
Vor Bromeis ist es erst einem Menschen gelungen, den Rhein zu durchschwimmen. 1969 hatte der Deutsche Klaus Pechstein den Fluss ab Ilanz durchschwommen, einem Städtchen im Bündner Oberland, das ein paar Dutzend Kilometer unterhalb der Rheinquelle liegt.
Weiterer Rhein-Durchschwimmer unterwegs
Ein weiterer Rhein-Durchschwimmer ist noch auf dem Weg. Der deutsche Chemieprofessor Andreas Fath startete am 28. Juli im Tomasee am Oberalppass. Am Mittwoch nahm er bei Rheinkilometer 800 in Nordrhein-Westfalen seine 21. Etappe in Angriff.
Fath hofft, mit seiner Aktion Sponsoren für ein Wasser-Analysegerät für seinen Fachbereich zu finden. Zudem will er unterwegs Wasserproben sammeln und analysieren.