Der Bündner Ländlerkönig Peter Zinsli ist tot. Der Gründer der Churer Ländlerfründa starb am Samstag im Alter von 77 Jahren. Die Gemeindeverwaltung von Tschiertschen GR bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur sda einen entsprechenden Online-Bericht der Tageszeitung „Südostschweiz“.
Zinsli, bis heute einer der bekanntesten Schweizer Folkloremusiker, hatte sich bereits 1996 von der Volksmusikbühne verabschiedet. Die Nachfrage nach traditioneller Volksmusik sei gering geworden, sagte er damals der Nachrichtenagentur sda. Zudem habe er eine lange und erfolgreiche Zeit als Volksmusiker hinter sich. Zinsli war fast 40 Jahre aktiv.
Peter Zinsli wurde am 15. Juni 1934 in Chur geboren. Er lernte zunächst Schriftsetzer, später zusätzlich Bankkaufmann. Bis zu seiner Pensionierung arbeitete er bei der Bündner Kantonalbank, zunächst in Chur, später in Tschiertschen.
Autodidakt
Als Zinsli 23 war, brachte er sich selber das Schwyzerörgelispielen bei. Daneben spielte er auch Klarinette und Bassgeige. 1959 gründete er seine Stammformation, die Churer Ländlerfründa. Mit einer mit Unterländern verstärkten weiteren Formation, Peter Zinsli und sini Ländlerfründa, wurde er dank Radio und Fernsehen schweizweit berühmt.
In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren gehörte Peter Zinsli zu der von Sepp Trütsch formierten Kapelle D’Ländlerkönige, welche die besten Schweizer Volksmusiker versammelte, darunter etwa auch Walter Alder und Carlo Brunner.