Im Dreistellungsmatch 50 m überzeugt Marcel Bürge im Liegend- und Stehend-Schiessen. In der letzten Disziplin bekommt er „wacklige Knie“ und muss ins Stechen – und scheidet wie Simon Beyeler aus.
Unter die Top 8 und damit in den Kampf um die Medaillen wollte Marcel Bürge kommen. Lange Zeit war der 40-jährige Schweizer im Dreistellungsmatch 50 m auf Kurs und belegte nach zwei Schuss-Disziplinen zwischenzeitlich den 6. Rang. Doch im Kniend-Schiessen zeigte Bürge Nerven und musste deshalb mit drei Mitkonkurrenten in den Royal Artillerie Barracks um den letzten Final-Startplatz der Top 8 stechen. Im Shoot-off scheiterte der Weltmeister von 2002 in Lahti schliesslich deutlich und wurde Elfter.
Simon Beyeler, dem man aus Schweizer Sicht im Vorfeld die grössten Chancen auf einen Final-Einzug eingeräumt hatte, kam in der Königsdisziplin erst beim Kniend-Schiessen auf Touren. Im hinteren Tabellendrittel liegend kämpfte er tapfer und belegte am Schluss bei 41 Teilnehmern immerhin noch den 19. Rang.
„Swiss Shooting“ ist damit nicht zum angestrebten olympischen Diplom, das sich der Verband zum Ziel gesetzt hat, gekommen. Die Olympia-Kampagne der Schützen muss als enttäuschend angesehen werden, auch wenn Marcel Bürge bei seinen Auftritten beide Male den Diplomrängen sehr nahe war.
Gold im Dreistellungsmatch 50 m gewann Niccolo Campriani (It), Silber Kim Jonghyun (SKor) und Bronze Matthew Emmons (USA).