Nach dem starken Erdbeben in Neuseeland von Sonntag hat der Katastrophenschutz die Einwohner der Hauptstadt Wellington aufgerufen, das Geschäftsviertel vorerst zu meiden. Ingenieure müsste dort zuerst Gebäude nach möglichen Schäden absuchen, teilten die Behörden am Montag mit.
Im Hafen brach an der Seite eines Containerterminals ein 15 Meter breites Stück Land weg und versank im Hafenbecken. Seit dem Beben der Stärke 6,5 am Sonntagabend (Ortszeit) erschütterten rund 100 Nachbeben die Stadt.
Besonders deutlich spürten viele der 400’000 Einwohner im Grossraum Wellington ein Beben der Stärke 5,3 am Montagmorgen. Premierminister John Key berichtete, dass in seinem Büro einige Weinflaschen zu Bruch gegangen seien.
«Dies ist eine gute Gelegenheit für jeden, seine Notfallvorsorge und -pläne zu überprüfen», sagte Bürgermeisterin Celia Wade-Brown. Viele Einwohner taten genau das: In den Supermärkten gingen vor allem Trinkwasserflaschen, Batterien, Kerzen und Konserven über die Ladentische.
Die Menschen seien verständlicherweise nervös, sagte der Sprecher des Katastrophenschutzes, Rian van Schalkwyk. Ein Erdbeben der Stärke 6,3 hatte 2011 in Christchurch 185 Menschenleben gefordert und Teile der Innenstadt zerstört. Ein ähnlich folgenschweres Beben ist auch in Wellington nicht ausgeschlossen.