Über den Preis für die Autobahnvignette wird erst im November abgestimmt. Dennoch hat der Abstimmungskampf schon begonnen. Am Dienstag reichten die Gegner die Unterschriften für das Referendum ein, am Freitag legten die Befürworter ihre Argumente dar.
Am Mittwoch gingen bei der Bundeskanzlei über 100’000 Unterschriften gegen die Preiserhöhung der Autobahnvignette von 40 auf 100 Franken ein. Das Referendumskomitee konnte damit eine grosse Unterstützung aus der Bevölkerung demonstrieren und den Entscheid vors Volk bringen. Jetzt wehrt sich das bürgerliche Komitee «Ja zur Vignette» in einer Mitteilung.
Aus Sicht des Komitees ist die Erhöhung des Vignettenpreises nötig. Nur so könne der Bund die rund 400 Kilometer Strassen unterhalten, die er von den Kantonen übernehme, schreibt das Komitee.
Erhöhung ist gering
Wer Nein sage zur Vignettenpreiserhöhung, der sage Nein zu guten und sicheren Nationalstrassen. Es sei «rational nicht zu erklären», dass sich im Referendumskomitee ausgerechnet Personen und Verbände engagierten, die sich sonst grundsätzlich für den Strassenverkehr einsetzten.
Das Referendumskomitee gegen die Preiserhöhung führen SVP-Vertreter an, während die Administration eine dubiose Gruppierung namens «Alpenparlament» verantwortet, wie die NZZ schreibt. Die Verantwortung für die Kampagne der Befürworter haben die BDP und die CVP übernommen. Im Ja-Komitee sitzen aber auch Vertreter der FDP und der SVP.
Die bürgerlichen Befürworter geben zu bedenken, dass der Vignettenpreis letztmals 1995 angepasst wurde. Eine Preiserhöhung von 60 Franken entspreche knapp einer Tankfüllung pro Jahr. Das Autofahren in der Schweiz sei im internationalen Vergleich weiterhin günstig.