Die beiden Aargauer Kantonsspitäler Aarau und Baden sollen als selbständige Aktiengesellschaften bestehen bleiben. Das hat ein bürgerliches Komitee gefordert und die Pläne des Regierungsrates für ein „Kantonsspital Aargau“ an zwei Standorten abgelehnt.
Es brauche „Wettbewerb statt Planwirtschaft“, teilte das Komitee am Donnerstag mit. „Ein Spitalkoloss ist wesentlich schwerer zu führen als zwei möglichst schlanke Spitäler.“ Der Aargau solle sich „auf die Weiterentwicklung der beiden Kantonsspitäler“ fokussieren, statt „unsinnige Strukturdiskussionen“ zu führen.
Dem Komitee gehören Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesundheitswesen an. Mit dabei sind unter anderen FDP-Präsident und Grossrat Thierry Burkart, FDP-Grossrat Rainer Klöti, die Grossrätinnen Theres Lepori (CVP) und Maja Wanner (FDP) sowie Unternehmer Otto H. Suhner.
Im August hatte der Regierungsrat vorgeschlagen, die beiden Kantonsspitäler Aarau und Baden zu einem „Kantonsspital Aargau“ mit rund 900 Betten zusammenzulegen. Die beiden Spitäler sollen unterschiedliche Behandlungsschwerpunkte setzen.
Der Regierungsrat sprach sich gleichzeitig gegen ein neues Zentralspital auf einer grünen Wiese aus. Mit dem „Kantonsspital Aargau“ an zwei Standorten will der Regierungsrat auch Rücksicht nehmen auf die regionalpolitischen Empfindlichkeiten im Aargau.
Das Kantonsparlament wird im kommenden Jahr über die Strategie des Regierungsrates beraten. Erst nach dem Grundsatzentscheid soll über die Aufteilung der medizinischen Fachgebiete und die Rechtsform entschieden werden.