New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio hat dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump die Sorgen von Bewohnern der Millionenmetropole erläutert. «Ich habe versucht, ihm gegenüber auszudrücken, wie viel Angst in den Gemeinden dieser Stadt herrscht», sagte de Blasio.
Viele Botschaften im Wahlkampf seien verletzend gewesen, weshalb De Blasio dem Republikaner seine Bedenken über die «ausgrenzende Politik» Trumps zum Ausdruck gebracht habe. Das sagte der Demokrat nach dem persönlichen Treffen im Trump Tower am Mittwoch.
Trotz «erheblicher Differenzen» sei das etwa einstündige Treffen respektvoll verlaufen, sagte De Blasio. Die beiden hätten strengere Regelungen für die Wall Street, Infrastruktur-Vorhaben, Steuerpläne und die von Trump angekündigte Abschiebung illegaler Einwanderer diskutiert.
Auch die von De Blasios Vorgänger Michael Bloomberg eingeführte und später als verfassungswidrig eingestufte Taktik des «stop and frisk», bei der Polizisten Menschen willkürlich kontrollieren und durchsuchen können, sei Thema gewesen.
De Blasio versprach, weiterhin all jene New Yorker zu schützen, die sich von Trumps Politik angegriffen oder benachteiligt fühlten – ob Muslime, Juden, Angehörige der LGBT-Gemeinde oder Frauen. Trump müsse allen New Yorkern und Amerikanern zeigen, dass sie willkommen seien. Den Dialog mit Trump werde er trotzdem weiterführen: «Auch Menschen, die Differenzen haben, können einen Dialog führen.»