Bürgermeister von Caracas vom Gefängnis ins Spital verlegt

Der inhaftierte Bürgermeister der venezolanischen Hauptstadt Caracas, Antonio Ledezma, ist vom Gefängnis in ein Spital verlegt worden. Der Oppositionspolitiker muss sich einer Leistenbruch-Operation unterziehen.

Die Polizei bewacht das Spital in Caracas (Bild: sda)

Der inhaftierte Bürgermeister der venezolanischen Hauptstadt Caracas, Antonio Ledezma, ist vom Gefängnis in ein Spital verlegt worden. Der Oppositionspolitiker muss sich einer Leistenbruch-Operation unterziehen.

Das teilten ein Sprecher seiner Partei und seine Frau am Samstag (Ortszeit) mit. Nach der Behandlung muss er nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht zurück ins Gefängnis, sondern wird unter Hausarrest gestellt, um «seine Genesung sicherzustellen».

Der sozialistische Staatschef Nicolás Maduro wirft Ledezma vor, er habe ihn stürzen wollen. Ledezma war 2009 zum Bürgermeister von Caracas gewählt worden, 2013 wurde er im Amt bestätigt.

Mitte Februar stürmten dutzende bewaffnete und vermummte Beamte seine Büroräume und nahmen den Politiker fest. Seitdem war der 59-Jährige in einem Militärgefängnis in der Nähe von Caracas festgehalten worden. Anfang April erhob die Staatsanwaltschaft offiziell Anklage gegen ihn wegen Verschwörung zu einem Staatsstreich.

Im Militärgefängnis Ramo Verde ist auch der Oppositionspolitiker und Gründer der Partei Voluntad Popular, Leopoldo López, inhaftiert, der im Februar 2014 im Zusammenhang mit gewalttätigen regierungskritischen Protesten inhaftiert worden war. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International und zahlreiche weitere Organisationen und Regierungen verurteilten die Festnahmen als willkürlich.

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