Bürki von Freiburg zu Borussia Dortmund

Roman Bürki wechselt rund drei Wochen nach dem Abstieg mit dem SC Freiburg eine Etage höher zu Borussia Dortmund. Für den 24-jährigen Keeper überweist der BVB über 4,5 Millionen Euro.

Roman Bürki trägt künftig das Goalie-Trikot von Borussia Dortmund.

(Bild: SI)

Roman Bürki wechselt rund drei Wochen nach dem Abstieg mit dem SC Freiburg eine Etage höher zu Borussia Dortmund. Für den 24-jährigen Keeper überweist der BVB über 4,5 Millionen Euro.

Der Transfer der derzeit leicht verletzten Nummer 2 der Schweizer Nationalmannschaft zeichnete sich ab. Bürki überzeugte in seinem ersten Bundesliga-Jahr nahezu an jedem Spieltag und wurde im Land der zahllosen Top-Goalies immer wieder mit Lob überschüttet.

Mit seiner exzellenten Fangquote positionierte er sich im oberen Viertel des Goalie-Rankings. Bürki wehrte 76,38 Prozent der Torschüsse ab. Einzig der Gladbacher Yann Sommer (82,67), ebenfalls erst seit dem letzten Sommer in der Weltmeister-Liga engagiert, Bayern-Star Manuel Neuer (79,78) und der Schalker Ralf Fährmann (77,10) erzielten noch bessere Werte.

Trotz der schmerzhaften Relegation kam Bürki im Breisgau mehr als einen Schritt vorwärts: «Ich wurde nicht gleich nach jedem Fehler zerrissen. Der Trainer verlangte von mir, mutig zu spielen und Verantwortung zu übernehmen.» Er habe dem Sportclub enorm viel zu verdanken, erklärt er gegenüber der Sportinformation: «Freiburg gab mir sehr viel. Ich bin ein kompletterer Goalie geworden.»

Der frühere Münsingen-Junior ist innerhalb von zehn Jahren vom YB-Lehrling zum Wunschkandidaten des neuen BVB-Taktgebers Thomas Tuchel aufgestiegen. Die Führungscrew der Dortmunder attestiert dem ehrgeizigen Berner das Potenzial, das Publikum in den Bann zu ziehen, wie es die früheren Schweizer Hoffnungsträger Stéphane Chapuisat in den Neunzigerjahren und Alex Frei (2006 bis 2009) geschafft hatten.

In Dortmund steht er vor dem grössten Projekt seiner Laufbahn. Die Ansprüche und Erwartungen des Klubs mit der imposantesten Stehrampe Europas sind im Vergleich zu den letzten Klubs des Schweizers riesig. Als er 2013 mit GC den Cup gewann, stand der BVB im Champions-League-Final (1:2 gegen Bayern München). Nach dem Absturz in der letzten Saison (7.) haben die Westfalen ein Comeback im Sinn.

Die interne Konkurrenz ist nicht zu unterschätzen. Roman Weidenfeller, von Jürgen Klopp zuletzt entmachtet, besitzt einen Vertrag bis 2016. Der Weltmeister gehört noch immer zum DFB-Kader. Und der australische Nationaltorhüter Mitch Langerak wird seinen Stammplatz nicht aus freien Stücken räumen.

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