Bulat Tschagajew, der ehemalige Präsident von Neuchâtel Xamax, wurde nach vier Monaten aus der Untersuchungshaft entlassen. Ihm werden ungetreue Geschäftsführung und Urkundenfälschung vorgeworfen.
„Herr Tschagajew ist seit Freitag um 12 Uhr frei“, sagte seine Anwältin Françoise Trümpy-Waridel zur Nachrichtenagentur sda. Sie bestätigte eine auf der Website der Westschweizer Tageszeitung „Le Matin“ publizierte Meldung.
Die Untersuchung gegen ihren Klienten ginge zwar weiter, aber es gebe keinen Grund mehr, die Untersuchungshaft zu verlängern, sagte die Anwältin. Der ehemalige Xamax-Präsident musste jedoch Garantien abgeben, dass er das Land nicht verlässt.
Ende April war die Untersuchungshaft des Tschetschenen bis 31. Mai verlängert worden. Der Staatsanwalt hatte sich damals vorbehalten, eine weitere Haftverlängerung zu beantragen – abhängig vom Fortschritt der Untersuchungen. Darauf verzichtete er nun. Die Genfer Justiz hatte gegen Tschagajew am 7. November letzten Jahres eine Strafuntersuchung eröffnet. Am 26. Januar hatten ihn die Genfer Behörden schliesslich in Untersuchungshaft gesetzt.