Bund beschafft im laufenden Jahr weniger Fremdmittel

Der Bund nimmt im laufenden Jahr weniger Schulden auf als geplant. Für 2015 emittiert er Staatsanleihen von 3 bis 4 Milliarden Franken statt ursprünglich vorgesehen 5 Milliarden Franken. Damit will der Bund seine überdurchschnittlich hohe Liquidität abbauen.

Wegen Negativzinsen werden Steuern schneller bezahlt. Der Bund braucht daher weniger Fremdmittel. (Bild: sda)

Der Bund nimmt im laufenden Jahr weniger Schulden auf als geplant. Für 2015 emittiert er Staatsanleihen von 3 bis 4 Milliarden Franken statt ursprünglich vorgesehen 5 Milliarden Franken. Damit will der Bund seine überdurchschnittlich hohe Liquidität abbauen.

Die Einnahmen aus der direkten Bundessteuer und der Verrechnungssteuer seien 2015 früher abgeliefert worden als in den Vorjahren, teilte die Eidgenössische Finanzverwaltung (EFV) am Dienstag mit. Die EFV erklärt sich dies mit dem negativen Zinsumfeld.

Der Bund habe deshalb gegen Mitte Jahr über eine überdurchschnittlich hohe Liquidität verfügt, hiess es weiter. Diese will der Bund nun abbauen, indem er weniger Schuldpapiere am Geld- und Kapitalmarkt ausgibt.

Neben den Anleiheemissionen wurde das Volumen der kurzfristigen Geldmarkt-Buchforderungen bereits reduziert: Es wird Ende Jahr 6 bis 7 Milliarden Franken statt ursprünglich geplant 10,3 Milliarden betragen.

Die Auktion für Anleihen im Oktober wird wegen der geringeren Fremdfinanzierungsbedarfs gestrichen. Diese Auktionen finden eigentlich monatlich statt; drei davon, darunter der Termin im Oktober, sind aber optional.

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