Bund geht gegen Anbieter von Frischzellen-Therapien vor

Das Heilmittelinstitut Swissmedic hat Strafverfahren gegen mehrere Anbieter von sogenannten Frischzellen-Therapien eingeleitet. Aus Sicht des Bundes sind die eingesetzten Produkte nicht zugelassen und stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar.

Swissmedic leitete mehrere Strafverfahren ein (Bild: sda)

Das Heilmittelinstitut Swissmedic hat Strafverfahren gegen mehrere Anbieter von sogenannten Frischzellen-Therapien eingeleitet. Aus Sicht des Bundes sind die eingesetzten Produkte nicht zugelassen und stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar.

Beliebt ist die Anti-Aging-Behandlung vor allem bei Touristen aus China, Russland und dem Nahen Osten. In diversen Spitälern und Privatkliniken würden seit einiger Zeit solche Therapien angeboten, schreibt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in einer Mitteilung.

Bund und Kantone haben im letzten Jahr deshalb alle Kliniken und Spitäler aufgefordert, keine Frischzellen-Therapien mehr anzubieten oder andernfalls eine Bewilligung einzuholen. Gegen mehrere Anbieter hat Swissmedic daraufhin Strafverfahren eingeleitet. Bis heute wurden in der Schweiz keine Bewilligungen ausgestellt.

Zellen von Schafsföten

Bei der Frischzellen-Therapie werden lebende tierische Zellen – meist von Schafsföten oder aus der Plazenta von Schafen – mit einer isotonischen Salzlösung gemischt und dem Menschen in die Muskulatur gespritzt.

Ziel der Behandlungen ist in erster Linie die Verjüngung der behandelten Person. Laut BAG ist die Wirksamkeit dieser Therapie wissenschaftlich nicht belegt.

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