Die Fluggesellschaft Etihad Regional hat auf einen Bericht der «SonntagsZeitung» reagiert und Sonderangebote im Internet angepasst. Letzte Woche waren Flüge zu Tiefstpreisen – trotz entsprechender Angaben auf der Etihad-Seite – nicht buchbar.
Der Bund will der Sache nun nachgehen. Etihad Regional habe gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb verstossen, sagte der Rechtsexperte des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), Guido Sutter, auf Anfrage zum Medienbericht. «Flüge zu Preisen, die auf der Internetseite angepriesen werden, müssen auch erhältlich sein.» Das sei hier nicht der Fall.
Das SECO will die Fluggesellschaft mit Sitz in Lugano nun warnen. «Wir wollen eine Zusicherung, die Preisbekanntgabe-Verordnung einzuhalten», sagte Sutter gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Wenn das SECO eine solches Zugeständnis erhalte, sei die Sache für ihn erledigt.
Zuständig für den Vollzug der Verordnung seien aber die Kantone. «Bei einer Widerhandlung droht eine Strafe von bis zu 20’000 Franken», sagte Sutter.
Etihad: technischer Fehler
Bei Etihad weist man die Vorwürfe zurück. Die Fluggesellschaft habe damit in keiner Weise Kunden anlocken wollen, teilte Etihad-Sprecher Massimo Boni am Montag auf Anfrage mit. «Etihad Regional entschuldigt sich bei ihren Kunden und der Öffentlichkeit für die Verwirrung und Unannehmlichkeiten.»
Die Fluggesellschaft macht einen Fehler dafür verantwortlich. Das Einführungsangebot sei zeitlich bis zum 27. Mai begrenzt gewesen. «Leider wurde das Angebot nach Ablauf seiner Gültigkeit nicht rechtzeitig von der Webseite entfernt», sagte Boni.
Etihad Regional hiess zuvor Darwin Airlines. Etihad, die Staatsairline des arabischen Emirats Abu Dhabi, übernahm kürzlich Anteile am Tessiner Unternehmen, worauf der Namen geändert wurde. Etihad zielt mit einer neuen Route Zürich-Abu Dhabi auf den Passagierstrom zwischen Europa und Asien, Australien oder Afrika.