Der Bund will Energie sparen. Die Kantone sollen die Betriebszeit für Schaufensterbeleuchtungen sowie für Leuchtreklamen beschränken. Whirlpools und Saunas sollen nur noch mit Strom aus erneuerbaren Energien gespiesen werden dürfen.
Das Bundesamt für Energie (BFE) hat den Kantonen verschiedene Energiesparmassnahmen vor vorgeschlagen. Die „NZZ am Sonntag“ veröffentlichte Auszüge aus einem entsprechenden Massnahmenkatalog.
Bei Fassadenbeleuchtungen verlangt dieser sogar eine „grundsätzliche Infragestellung oder Einschränkung“, wie BFE-Sprecherin Marianne Zünd bestätigte. Für Whirlpools, Saunas und andere Anlagen, „die einen erhöhten Komfort bieten, aber nicht zwingend sind“, fordert das BFE, dass diese zum Beispiel nur noch mit Strom aus erneuerbaren Energien laufen dürfen.
Zertifikate für Hauseigentümer
Weitere Energiesparmassnahmen schlägt das BFE im Gebäudebereich vor. Demnach sollen Inspektoren in den meisten Gebäuden alle zehn Jahre Heizungen, Lüftungen, Sanitär- und Elektroinstallationen überprüfen. Nach einer Inspektion würden die Experten definieren, welche Verbesserungen es brauche.
„Massnahmen mit Priorität I müssen rasch (zum Beispiel innerhalb von zwei Monaten) umgesetzt und erneut geprüft werden“, schreibt das BFE. Die Hauseigentümer würden daraufhin ein Zertifikat erhalten. Für die Kosten müssten die Hauseigentümer wohl selbst aufkommen, sagte Zünd.
Von diesen und von anderen Massnahmen verspricht sich das BFE eine Einsparung von rund 6 Millionen Kilowattstunden bis 2050. Ob die Vorschläge allerdings umgesetzt werden, liegt in den Händen der Kantone und Gemeinden. Denn für Gebäude sind diese zuständig. Das BFE hat den Kantonen den Massnahmenkatalog im vergangenen Jahr zugestellt.