Der Bund soll obligatorische Wintersporttage für Kinder und Jugendliche finanziell unterstützen. Geld erhalten sollen Kantone, die für Schüler während der obligatorischen Schulzeit verbindlich mindestens einen Schneesporttag festlegen.
Der Wintersporttag scheint gerettet: Der Bund soll Kantonen Geld sprechen, die für Schüler während der obligatorischen Schulzeit verbindlich mindestens einen Schneesporttag festlegen. Der Nationalrat nahm am Donnerstag eine entsprechende Motion von Matthias Aebischer (SP/BE) mit 89 gegen 87 Stimmen bei 15 Enthaltungen an. Stimmt auch der Ständerat zu, muss der Bundesrat das nationale Sportförderungskonzept anpassen.
Für viele Familien sei Schneesport kaum mehr finanzierbar, unter anderem weil in den Schulen keine Sportgeräte mehr günstig zu mieten seien, hatte Aebischer seinen Vorstoss begründet. «Es geht darum, dass Kinder in den Bergen mit Schnee und dem Schneesport in Berührung kommen.»
Maurer setzt auf Schneesportzentren
Bundespräsident Ueli Maurer stellte zwar fest, dass die Kinder weniger Schneekontakt hätten und Wintersport für Familien teurer geworden sei. Die Motion befürworten und damit für einen einzigen Sporttag in die Hoheit der Kantone eingreifen wollte er dennoch nicht. Eine bessere Möglichkeit, den Schneesport zu fördern, sah Maurer in den geplanten nationalen Schneesportzentren. Dort könnten Unterkünfte und Material für Sportwochen für einen günstigen Preis angeboten werden.
Das Interesse der Kantone, Standort des Schneesportzentrums zu werden, sei gross, stellte Maurer fest. Er rechne mit einem Dutzend oder mehr Bewerbungen. Die Dossiers müssen bis Ende September eingereicht werden, bis Ende Jahr will das VBS laut Maurer einen Entscheid fällen.
Maurer schloss nicht aus, dass nicht wie anfänglich vorgesehen ein einziges Zentrum errichtet wird. «Wir werden prüfen, ob nicht an zwei oder drei Orten Zentren geschaffen werden können», sagte er. Ein Versprechen sei das aber nicht.