Die Ökobilanz von Getränkeverpackungen in der Schweiz ist positiv, die heutigen Sammlungs- und Verwertungssysteme funktionieren: Zu diesem Schluss kommt das Bundesamt für Umwelt (BAFU) in einer neuen Studie. Gelobt wird die sorgfältige Abfalltrennung.
Dass die Getränkeverpackungen aus ökologischer Sicht gut und geeignet seien, sei auch das Verdienst der Bevölkerung, teilte das BAFU am Mittwoch mit. «Die Abfalltrennung bewirkt eine gute Qualität des Sammelgutes.»
2013 betrug die Gesamtmenge an Getränkeverpackungen aus PET, Alu und Glas 311’956 Tonnen. Davon wurden 291’890 Tonnen separat gesammelt. Damit wurden im vergangenen Jahr 94 Prozent der Getränkeverpackungen verwertet. Verglichen mit dem Vorjahr (93 Prozent) ist die Quote auf hohem Niveau stabil.
Die Rücklaufquote bei den einzelnen Materialarten beträgt für Glasflaschen 96 Prozent, bei PET-Flaschen 83 Prozent und bei Aludosen 91 Prozent.
Keine Idealverpackung
Die Ökobilanzstudie über in der Schweiz gebräuchliche Getränkeverpackungen zeigt auch, welche Verpackung für eine bestimmte Getränkeart und -menge die ökologisch vorteilhafteste Lösung darstellt. Allgemein zeigen die Ergebnisse, dass es keine Materialien gibt, die zwangsläufig eine schlechte Ökobilanz aufweisen.
Je nachdem, ob die Getränke zu Hause, unterwegs oder ab Ausschank konsumiert werden, sind gemäss Studie unterschiedliche Verpackungen geeignet. Das heisst, es gibt keine Verpackung, die für alle Getränketypen gleichermassen geeignet ist.
Potenzial beim Plastik
Weniger rosig sieht die Bilanz bei Plastikverpackungen aus: Laut BAFU zeigen Resultate vergleichbarer Studien, dass bei Kunststoffverpackungen von Duschmitteln, Waschmitteln, Öl oder Essig noch ein grosses Verwertungspotenzial besteht
Es sei nicht ausgeschlossen, dass Plastik künftig gemischt gesammelt und erst anschliessend für die Verwertung sortiert werde. Das Problem der heutigen sortenreinen Sammlung sei, dass die einzelnen Plastikarten nicht einfach zu unterscheiden seien.