Die Einführung des Programms „Gever Bund“ für papierlosen Geschäftsverkehr in der ganzen Bundesverwaltung wird länger dauern als geplant. Der Bund stoppt aus Kostengründen die Weiterentwicklung eines der beiden heute eingesetzten Produkte.
Es handelt sich dabei um die auf Microsoft-Technologie basierende Eigenentwicklung „Gever Office“. Die bisherigen Entwicklungskosten betrugen 7,5 Millionen Franken.
„Das IT-Projekt wird aus finanziellen, wirtschaftlichen Erwägungen gestoppt“, erklärte Claudio Frigerio, Sprecher des Bundesamtes für Informatik und Telekommunikation (BIT), am Samstag auf Anfrage. Er bestätigte damit einen Bericht von „Tages-Anzeiger“ und „Bund“.
Die Software „Gever Office“ war in einigen Ämtern als Pilot eingeführt worden, insbesondere in der Eidgenössischen Steuerverwaltung für die Amtshilfeverfahren. Bis die Bundesämter wieder die Wahl zwischen mehreren Gever-Produkten bekämen, könne „Gever Office“ weiter verwendet werden, sicher noch das ganze Jahr 2012, sagte Frigerio.
Ein neues Produkt für die elektronische Geschäftsverwaltung werde nun auf dem Markt mittels Ausschreibung gesucht. Sobald ein solches vorliege – voraussichtlich 2013 -, hätten die Ämter die Wahl zwischen diesem und dem bereits in der Verwaltung im Einsatz stehenden österreichischen Produkt Fabasoft.