Bund will AKW nicht übernehmen

Atomkraftwerke rentieren nicht mehr, deshalb wollen die Energiekonzerne den Staat einbinden, wie ein Strategiepapier zeigt. Bundesrätin Doris Leuthard erteilt nun eine Absage: «Die Kantone stehen dahinter.»

Der unter dem Strompreiszerfall ächzende Energiekonzern Alpiq möchte alles Unrentable loswerden. Gemäss der «Basler Zeitung» ist der Plan, alle Schweizer AKW zu verstaatlichen und so auch dereinst den zig Milliarden teuren Rückbau Bund und Steuerzahlern aufzubürden (Bild: Alpiq-AKW Gösgen, Archiv). (Bild: sda)

Atomkraftwerke rentieren nicht mehr, deshalb wollen die Energiekonzerne den Staat einbinden, wie ein Strategiepapier zeigt. Bundesrätin Doris Leuthard erteilt nun eine Absage: «Die Kantone stehen dahinter.»

Bundesrätin Doris Leuthard hat keine Bereitschaft gezeigt, dass der Bund dereinst den Energiekonzernen ihre unrentablen AKW abnehmen könnte. «Hinter den Betreibern von Atomkraftwerken stehen die Kantone, und die können ja kaum Konkurs gehen», sagte sie der «Tagesschau».

Ob ein AKW abgestellt werde oder weiterlaufe, dieser Entscheid werde von den Betreibern getroffen. Für den Verwaltungsrat eines Energieunternehmens seien für eine Stilllegung vor allem betriebswirtschaftliche Gründe ausschlaggebend, führte Energieministerin Doris Leuthart in der Hauptausgabe der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens SRF am Mittwoch weiter aus. Dies habe das Beispiel des AKW Mühleberg gezeigt.

 

Mühleberg soll Ende Dezember 2019 endgültig vom Netz gehen. Hintergrund des Entscheides der BKW AG ist, dass sich angesichts der dauertiefen Strompreise eine Nachrüstung des angejahrten AKW bei Bern finanziell nicht mehr lohnt.

Am Montag hatte die «Basler Zeitung» aus einem Strategiepapier einer Lobbyistengruppe zitiert, wonach die Schweizer AKW in einer Auffanggesellschaft zusammengefasst und einem staatlichen Eigentümer, dem Bund, übergeben werden sollen. Im Papier wurde ein genaues Drehbuch skizziert, wie dieses Ziel erreicht werden könnte.

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Weil Atomkraftwerke nicht mehr rentieren, soll der Staat eingreifen. Das fordert ein Strategiepapier des Alpiq-Konzerns. Die politischen Meinungen gehen auseinander, Unterstützung erhalten die Pläne aber ausgerechnet von der SP.

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