Mit Leistungen im Wert von einer Million Franken hat die Eidgenossenschaft das Projekt Solar Impulse von Bertrand Piccard bisher unterstützt. Dafür will der Bund künftig auch mehr Sichtbarkeit bei Auftritten des Solarflugzeugs.
Obwohl Solar Impulse vor allem auf die Unterstützung namhafter privater Sponsoren setzt, zählen die Verantwortlichen auch auf Hilfe des Bundes. Seit rund vier Jahren engagieren sich deshalb mehrere Departemente für Solar Impulse. Eine finanzielle Rahmenvereinbarung gab es nie.
In einer am Donnerstag publizierten Antwort auf eine Interpellation von Fathi Derder (FDP/VD) beziffert der Bundesrat den Wert der Leistungen auf eine Million Franken. Dazu gehören Hilfe in der Administration und Logistik, aber auch die umstrittene Gratis-Nutzung von Hangars auf den Flugplätzen Dübendorf und Payerne.
Derder zeigt sich in seinem Vorstoss erstaunt darüber, dass trotz dieser Unterstützungen die Schweiz bei der Kommunikation von Solar Impulse abwesend sei: Weder auf der Website noch auf den Kleidern der Piloten prange ein Schweizerkreuz, kritisiert er. Der Bundesrat räumt ein, dass sich die internationale Berichterstattung sehr stark auf die Projektinitianten konzentriere.
EDA arbeitet Vorschläge aus
Geplant sei aber, die Zusammenarbeit mit Solar Impulse zu formalisieren, schreibt der Bundesrat. Das Aussendepartement (EDA) erarbeite dabei auch Vorschläge, wie die Schweiz „als Gegenleistung für ihre Investitionen eine angemessene Sichtbarkeit“ erhalten könne, da die Medienaufmerksamkeit künftig noch steigen dürfte.
Die Regierung weist jedoch darauf hin, dass Solar Impulse sich schon heute bei zahllosen Gelegenheiten für den Innovationsstandort Schweiz einsetze. Beispielsweise würden Vertreter Referate halten, welche Schweizer Botschaften im Ausland organisierten, oder sie begleiteten Schweizer Wirtschaftsdelegationen im Ausland.
Der Waadtländer Abenteurer Bertrand Piccard und seine Mitinitianten verfolgen mit dem Projekt Solar Impulse das Fernziel, mit einem solarbetriebenen Flugzeug die Welt zu umrunden. Im vergangenen Juli schloss das Solarflugzeug seinen ersten Interkontinentalflug zwischen der Schweiz und Marokko ab.