Bund will mit Aktionswoche von Masernimpfung überzeugen

Rund eine Million Menschen in der Schweiz sind nicht oder nur ungenügend gegen Masern geimpft. Mit einer Aktionswoche und einem Online-Wettbewerb will das Bundesamt für Gesundheit (BAG) diese Zahl senken.

Der Bund macht Werbung für die Masernimpfung (Bild: sda)

Rund eine Million Menschen in der Schweiz sind nicht oder nur ungenügend gegen Masern geimpft. Mit einer Aktionswoche und einem Online-Wettbewerb will das Bundesamt für Gesundheit (BAG) diese Zahl senken.

Zwar werden heute mehr Kinder gegen Masern geimpft als früher. Doch viele 20- bis 50-Jährige wissen nicht, dass sie nicht oder nur ungenügend geimpft sind, wie das BAG in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt. Insgesamt bestünden in der Schweiz rund eine Million Impflücken.

Das BAG nimmt daher die Europäische Impfwoche der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Anlass, um auf die Masernimpfung aufmerksam zu machen. Unter dem Motto «Gib Masern keine Chance» sollen spezielle Angebote dafür sorgen, dass sich Menschen gegen Masern impfen lassen.

Während der Woche vom 20. bis am 25. April bieten Kinderärzte den Eltern an, ihr Impfbüchlein in der Praxis kontrollieren zu lassen. Fehlt eine Impfung, kann diese sofort oder bei einem späteren Termin nachgeholt werden. Die Masernimpfung ist bei den Krankenkassen noch bis Ende 2015 von der Franchise befreit.

Mit einem Online-Wettbewerb will das BAG insbesondere junge Erwachsene und solche im mittleren Alter erreichen. Ziel des BAG ist, dass diese überprüfen, ob sie ausreichend gegen Masern geschützt seien, und sich allenfalls nachimpfen lassen.

95 Prozent als Ziel

Im Rahmen einer Kampagne der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich die Schweiz verpflichtet, die Masern in der Schweiz bis Ende 2015 zu eliminieren. Nötig dafür ist eine Impfrate von 95 Prozent. Um diese Zielmarke zu erreichen, brauche es trotz bereits grossen Fortschritten weitere Anstrengungen, schreibt das BAG.

Wie die Daten aus acht Kantonen für 2014 zeigen, erhielten im Schnitt 93 Prozent der zweijährigen Kinder eine erste Masernimpfung und 87 Prozent auch die zweite. Die nächste Generation werde daher schon wesentlich besser geschützt sein, schreibt das BAG.

www.stopmasern.ch

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