Der Bundesrat will von 2018 bis 2021 insgesamt 3,97 Milliarden Franken für S-Bahnen, Regionalzüge und regionale Buslinien ausgeben. Allerdings dürften auch die Reisenden mit höheren Billettpreisen zur Kasse gebeten werden.
Einen Verpflichtungskredit über 3,97 Milliarden für die Jahre 2018-2021 hat der Bundesrat am Mittwoch bis am 14. Juli in die Vernehmlassung geschickt, wie er mitteilte.
Der Bund hat seine Beiträge an den öffentlichen Regionalverkehr stetig erhöht. Gab er 2008 noch 750 Millionen Franken aus, waren es 2015 bereits 918 Millionen.
Für 2018 sieht der Finanzplan 952 Millionen Franken vor, für 2019 971 Millionen. 2020 sollen 1,017 Milliarden Franken fliessen, im Jahr 2021 1,03 Milliarden. Die Bundesbeiträge würden damit um durchschnittlich 2 Prozent pro Jahr ansteigen.
Neue Angebote
Dies ermögliche die Inbetriebnahme neuer Angebote wie der Linie Mendrisio-Varese oder neuer Elemente der S-Bahn im Aargau, Waadtland, in Zürich oder St. Gallen. Ausserdem könne das Rollmaterial weiter modernisiert werden, schreibt der Bundesrat.
Allerdings reichen die 3,97 Milliarden Franken nicht ganz aus, um den geschätzten Bedarf von 4,25 Milliarden Franken zu decken. Deshalb fordert der Bundesrat von den Transportunternehmungen Effizienzsteigerungen. Auch die Kantone und die Passagiere sollen ihren Teil beitragen.
Somit bleiben der Bahnkundschaft Bilettpreiserhöhungen wohl nicht erspart. Wie viel die Tickets teurer werden, ist aber noch offen. Die Erhöhungen liegen in der Kompetenz der Transportunternehmungen.
Die Bahnkunden bezahlen heute nur rund die Hälfte der entstehenden Kosten. Die anderen 50 Prozent werden je zur Hälfte von Bund und Kantonen getragen.
Mittelfristig soll der regionale Personenverkehr neu gesteuert und finanziert werden. Dazu werde sich der Bundesrat noch im Verlaufe des Jahres 2016 äussern, heisst es weiter.