Das Bundesamt für Polizei (fedpol) und der Schlittschuhclub Bern testen ein neues System für die Kontrolle der Matchbesucher. Bei dem Pilotprojekt müssen Personen, die das Spiel besuchen wollen, nebst dem Eintrittsbillett auch einen amtlichen Ausweis vorweisen.
Das kann laut einer Mitteilung des Bundesamts für Polizei vom Montag ein Pass, eine Identitätskarte oder der Schweizer Führerschein sein. Nur wer ein gültiges Matchbillett hat und nicht in der nationalen Hooligan-Datenbank HOOGAN registriert ist, erhält Zugang zum Stadion.
Der SC Bern hat den ersten Test am Samstag mit etwa 100 freiwilligen Probanden durchgeführt, wie der Verantwortliche Spielbetrieb des Berner Spitzen-Eishockeyvereins, Peter Bischoff, am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Im Dezember folgt ein zweiter Test, ebenfalls mit Freiwilligen. Danach werden die beiden Testläufe ausgewertet.
Suche nach Stärke und Schwächen
Das fedpol will mit dem Test die Stärken und Schwächen einer solchen Zutrittskontrolle finden. Es will beispielsweise wissen, wie es um die Funktionalität der Technik und die Datenqualität steht. Auch ob sich durch den Einsatz der Ausweis-Lesegeräte die Wartezeit erhöht, will das fedpol in Erfahrung bringen.
Derzeit suchen sogenannte Szenekenner in der Masse der Matchbesucher Leute, welche in der nationalen Hooligan-Datenbank etwa mit einem Stadionverbot belegt sind. Schon heute gibt das fedpol Daten aus der HOOGAN-Datenbank den Organisatoren von Sportveranstaltungen weiter, aber in Listenform auf Papier.
Die Vorgaben des Datenschutzes werden beim Versuch laut fedpol eingehalten.