Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) will den Engpass auf der Basler Autobahn-Osttangente mit einem Rheintunnel zwischen Birsfelden BL und Basel Nord beseitigen. Die Kosten werden auf rund 1,4 Milliarden Franken geschätzt – mehr als eine oberirdische Lösung. An den Mehrkosten sollen sich auch die beiden Basel beteiligen.
Die Nationalstrasse nehme regionalen und städtischen Verkehr auf, und der Tunnel schneide bezüglich Wohn- und Lebensqualität im Raum Basel deutlich besser ab als andere Varianten, heisst es in einer Mitteilung des Bundesamts vom Montag. Das ASTRA erwarte daher, dass sich die beiden Kantone an den Mehrkosten beteiligen.
Die Finanzierung soll nun im Zuge der generellen Projektierung abgeklärt werden. Vertieft geprüft werden solle zudem auch die Umweltverträglichkeit, insbesondere die Auswirkungen des Tunnels auf die Grundwasserströme. Laut der Mitteilung haben die beiden Kantone die neue Variante wohlwollend aufgenommen.
Die vom ASTRA vorgeschlagene neue Tunnelverbindung soll zwischen dem A2-Zubringer Birsfelden und der Wiese-Rampenbrücke in Basel Nord entstehen, die zum Autobahnzoll Basel/Weil am Rhein führt. Damit könne die bestehende Autobahn vom Verkehr mit Frankreich und dem Westen Basels sowie Allschwil BL entlastet werden. Später wäre auch eine Anbindung von und nach Deutschland möglich.
Die Osttangente ist Teil der Nord-Süd-Achse zwischen Deutschland und Italien. Mit bis zu 150’000 Fahrzeugen täglich ist die Autobahn aus den 1960er- und 1970er-Jahren jedoch überlastet. 2008 war ein Ausbauprojekt mit oberirdischer Führung vorgelegt worden. Aufgrund von Widerstand vor Ort wurden aber auch Tunnellösungen geprüft. Das ASTRA hat nun eine neue Variante entwickelt.