Nach neunmonatiger Modernisierungsphase öffnet das Bundesbriefmuseum in Schwyz am Samstag wieder seine Tore. Im Zentrum der neuen Dauerausstellung steht nach wie vor die berühmteste Urkunde der Schweiz, der Bundesbrief von 1291 – umgeben von einer neuen Szenographie.
Anders als in den beiden vorangegangenen Ausstellungen liege der Bundesbrief von 1291 wieder an der Stelle, wo er zur Zeit der Geistigen Landesverteidigung während des Zweiten Weltkriegs platziert gewesen sei, teilte das Schwyzer Amt für Kultur am Freitag mit. Nämlich vor dem monumentalen Wandbild «Der Rütlischwur» von Walter Clénin.
So könne die einstige Inszenierung des Bundesbriefs wieder erlebbar gemacht werden, schreiben die Aussteller. Gleichzeitig werden auch die heutige Einordnung des Briefs und die verschiedenen Merkwürdigkeiten rund um die Urkunde aufgezeigt.
Grosse Urkundensammlung
In der neuen Ausstellung ist nicht nur der Bundesbrief von 1291 zu sehen. Auch alle anderen wichtigen Urkunden zur Geschichte der Eidgenossenschaft werden präsentiert: die Bundesbriefe von 1291 bis 1513, die Freiheitsbriefe der Schwyzer ab 1240 sowie bedeutende gemeineidgenössische Dokumente wie etwa der Pfaffenbrief oder das Stanser Verkommnis.
Die Urkunden stammen aus den Beständen des Staatsarchivs Schwyz, das als einziges Archiv der Schweiz über die vollständige Sammlung dieser Urkunden verfügt.
Ebenfalls in frischem Glanz präsentiert sich die Fahnensammlung des Standes Schwyz. Anhand dieser Sammlung wird die Entwicklung des Schwyzerkreuzes sowie die des Schweizerkreuzes aufgezeigt wird.
Umbau für 2,6 Millionen Franken
Unterstrichen wird die Bedeutung der einzelnen Museumsstücke durch eine neue Szenographie, die mit der Architektur des Gebäudes korrespondiert. Insbesondere der Saal mit den Urkunden könne auf eine neue spannende Art erlebt und entdeckt werden, heisst es in der Mitteilung.
Am Museum selber wurden während der Umbauphase auch einige architektonische Neuerungen vorgenommen. Die bisher offene Bogenhalle wurde verglast, damit dort der Museumsempfang, die Garderobe sowie ein Café erstellt werden konnte. Die Kosten für die gesamte Sanierung belaufen sich auf 2,6 Mio. Franken.