Die 67. Bregenzer Festspiele am Bodensee sind am Mittwoch vom österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer eröffnet worden. Unter dem Motto „Erinnerungen an die Zukunft“ stehen bis zum 18. August mehr als 80 Veranstaltungen auf dem Programm.
Knapp 166’000 Karten für das Kulturfest werden verkauft. Am Mittwochabend soll die Science-Fiction-Oper „Solaris“ des deutschen Komponisten Detlev Glanerts uraufgeführt werden. Am Donnerstag geht es auf der Seebühne weiter mit der Wiederaufnahme von Umberto Giordanos spektakulärer Revolutionsoper „André Chénier“.
Ausserdem gibt es bei den Festspielen Konzerte der Wiener Symphoniker, Theateraufführungen, die Reihen „Kunst aus der Zeit“ und „Musik und Poesie“ sowie ein Kinder- und Jugendprogramm.
Bundespräsident Fischer sagte bei der Eröffnung, das Motto bedeute, dass „wir dem Zukünftigen mit dem Wissen und der Erfahrung der Vergangenheit und Gegenwart begegnen müssen“. Er fügte hinzu: „An Mut für das Neue darf es gerade jetzt weder in der Politik noch in der Gesellschaft mangeln.“ Dabei könne Kunst ein Wegweiser sein.
Mit besten der Welt messen
Der neue Festspielpräsident Hans-Peter Metzler nannte als Ziel des Bodenseefestivals: „Der Kunst ermöglichen, ihren ureigenen Weg zu beschreiten, nämlich den vom Bekannten zum Unbekannten, zum So-noch-nicht-Gesehenen, zum So-noch-nicht-Gehörten – und, im glücklichsten Fall, zum So-noch-nie-Erlebten.“
Die Bregenzer Festspiele würden sich mit den besten Festivals der Welt messen. „Erstklassige Qualität muss ohne Wenn und Aber unser primäres Ziel bleiben“, sagte Metzler.
Erste weibliche Intendantin
Als künftige Intendantin in Bregenz wurde bereits am Montag die derzeitige Grazer Opernintendantin Elisabeth Sobotka vorgestellt. Die 46-Jährige ist die erste Frau auf dem Posten. Die frühere Operndirektorin der Berliner Staatsoper folgt 2015 auf den Briten David Pountney, der den Festspielen seit 2004 vorsteht.