Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat mit dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy in Madrid über die Flüchtlingsproblematik im Mittelmeer diskutiert. Beide waren sich einig, dass es dafür keine nationalen Lösungen gebe.
Vielmehr sei es dringend nötig, dass Europa «mit einer koordinierten und solidarischen Politik» auf den Flüchtlingszustrom reagiere. Dies teilte das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) am Montag nach dem Treffen mit.
Gleichzeitig erklärte Sommaruga dem spanischen Ministerpräsidenten den Wunsch der Schweiz, die Zuwanderung eigenständig zu steuern. Sie informierte ihn über die laufenden Beratungen mit Brüssel nach Annahme der Zuwanderungsinitiative am 9. Februar 2014. Laut der Mitteilung unterstützt Spanien diesen Dialog.
Neben Rajoy traf Sommaruga in Madrid auch Vize-Regierungspräsidentin und Regierungssprecherin Soraya Saenz de Santamaria, mit welcher sie unter anderem über Massnahmen zur Terrorismusbekämpfung und der Zusammenarbeit der Schweiz und Spaniens im Rahmen der Schengen-/Dublin-Abkommen sprach.
Zuvor empfing der spanische König Felipe VI. die Bundespräsidentin in seiner Residenz. Die beiden würdigten unter anderem die lange Tradition der bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern.
Spanien unterhielt laut dem EJPD bereits im Mittelalter eine Gesandtschaft in der Schweiz. Heute leben rund 75’000 Spanierinnen und Spanier in der Schweiz, und über 24’000 Schweizerinnen und Schweizer in Spanien.