Bundesrätin Leuthard weiht saniertes Linthwerk ein

Bundesrätin Doris Leuthard hat am Samstag das Linthwerk eröffnet, das in den letzten fünf Jahren saniert worden ist. Das Bauwerk schützt das Linthgebiet zwischen Zürich- und Walensee vor Hochwasser und schafft gleichzeitig neue Natur- und Erholungsräume.

Bundesrätin Doris Leuthard (Archiv) (Bild: sda)

Bundesrätin Doris Leuthard hat am Samstag das Linthwerk eröffnet, das in den letzten fünf Jahren saniert worden ist. Das Bauwerk schützt das Linthgebiet zwischen Zürich- und Walensee vor Hochwasser und schafft gleichzeitig neue Natur- und Erholungsräume.

Leuthard lobte anlässlich der Eröffnung im Gebiet Hänggelgiessen SG die gelungene Verbindung von Schutz und Nutzen einer Kulturlandschaft, wie es in einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) heisst.

Die Umweltministerin hob auch die Zusammenarbeit der Beteiligten positiv hervor: «Viele verschiedene Partner mussten zusammenarbeiten – und sie haben es konstruktiv getan: direkt Betroffene wie Landwirte und andere Grundbesitzer, die Gemeinden, die Verbände, die vier beteiligten Kantone sowie auch der Bund», sagte Leuthard.

Vorzeigeprojekt im Hochwasserschutz

An den Kosten des neuen Linthwerks beteiligte sich der Bund mit rund 55 Millionen Franken. Die Kantone St. Gallen, Glarus, Schwyz und Zürich steuerten 68 Millionen Franken bei. Das Linthwerk gilt als Vorzeigeprojekt eines modernen Hochwasserschutzes. Die Arbeiten hatten fünf Jahre gedauert.

Seit dem Spatenstich in Mollis GL im Herbst 2008 wurden die Dämme von Linth- und am Escherkanal verstärkt und Vorkehrungen gegen Dammbrüche getroffen. So wurde für den Fall eines extremen Hochwassers die Dammkrone am Escherkanal an einer Stelle abgesenkt, um das Wasser über renaturiertes Ufergebiet in den Walensee abzuleiten.

Am Linthkanal kann das Wasser über ein Wehr dosiert in den Hintergraben und von dort in den Oberen Zürichsee geführt werden. Die Abflusskapazität des Hintergrabens wurde erhöht. Die Linthebene ist damit für ein Hochwasser gewappnet, wie es statistisch nur alle 300 Jahre zu erwarten ist, hiess es.

Auch die Natur profitiert vom neuen Linthwerk. So wurden Waldreservate ausgeschieden, Naturschutzgebiete vergrössert und vernetzt und ein Wilddurchlass geöffnet. Der Fischbestand entwickle sich bereits erfreulich. So wurden im vergangenen Sommer an den Flachufern des Linthkanals grosse Jungfischschwärme gesichtet.

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